Gemeinde Grävenwiesbach verlängert Trinkwassernotstand

Der ursprünglich bis Ende Juli ausgerufene Trinkwassernotstand ist nun durch die Gemeinde Grävenwiesbach bis zum 30.09.2022 verlängert worden. Aufgrund der weiterhin nahezu ausbleibenden Regenfälle hat sich die Wassersituation im Gemeindegebiet noch nicht ausreichend verbessern können und gemäß den aktuellen Wetterprognosen ist auch in den nächsten Wochen nicht wirklich mit einer Entspannung der Lage zu rechnen. Es bleibt daher weiterhin verboten, Pools zu befüllen und Gärten zu bewässern. Auch wir Grünen appellieren an alle Einwohner, sparsam und verantwortungsbewusst mit dem kostbaren Wasser umzugehen.

Der ausbleibende Niederschlag und die extreme Hitze setzen den Böden zu. Seit der Dürre 2018 gab es kaum Erholung wie der Dürremonitor eindrücklich zeigt. Für Hessen meldet nun auch das Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) eine beginnende Dürre.


Als Folgen des Klimawandels werden weiterhin niedrigere Gesamtniederschläge und dafür häufigere Extremwetterereignisse erwartet. Bereits geringe Veränderungen von Durchschnittstemperaturen ziehen höhere Wahrscheinlichkeiten für Extremereignisse nach sich.


Die immer geringeren Wassermengen, die für die Pflanzen zur Verfügung stehen, sind in vielerlei Hinsicht fatal. Einerseits führt die vermehrte Entnahme von Grundwasser – neben dem zeitlich versetzten, verminderten Eintrag – zu einem Absinken der Grundwasserspiegel, andererseits leiden der Wald, die Landwirtschaft und generell alle Flächen, die nicht bewässert werden.
Neue Bohrungen, wie sie unter anderem auch in Grävenwiesbach stattfinden, lösen daher nicht das Problem: Wir müssen insgesamt sparsamer mit der lebenswichtigen Ressource Wasser umgehen. An vielen Stellen benutzen wir heute noch kostbares Trinkwasser, an denen eine Nutzung von Brauchwasser, zum Beispiel Regenwasser oder aufbereitetes Grauwasser, möglich wäre. Auch Einsparungen lassen sich mit den 10 Tipps zum sparsamen Umgang mit Wasser und Energie erreichen. Jede*r kann einen Beitrag leisten!

Aufgrund der anhaltenden Trockenheit ist auch die Feld- und Waldbrandgefahr drastisch angestiegen. Wir appellieren daher an alle Anwohner, sich sorgsam zu verhalten, um jede Feuergefahr so weit wie möglich zu vermeiden.