Alte Mehrheiten zementieren den Status Quo

Die konstituierende Sitzung der neuen Wahlperiode verlief erwartungsgemäß unspektakulär. Zwar war diese, sehr formalistisch geprägte, Sitzung für die neuen Grünen Parlamentsmitglieder Mikula Schiffer und Stephan von Hammel sehr aufschlussreich, interessant und spannend, aber vom Ausgang der Abstimmungen vorhersehbar.

Bei den Gesprächen, welche die Grünen nach der Kommunalwahl mit allen Fraktionen führten, zeigte sich vereinzelt ein Hoffnungsschimmer am politischen Horizont, aber am gestrigen Abend wiederholte sich ein Mal mehr das gewohnte Bild. Das Pöstchengeschacher, in üblicher Manier, der alten und neuen Mehrheiten von CDU + FWG, lässt für die kommende Wahlperiode erahnen, dass die bisherige Politik „von der Hand in den Mund“ zu einem „Weiter So“ führen wird und nicht in eine gemeinsame Anstrengung münden wird, die existenziellen Probleme der Gemeinde, Wasser, Wald, Finanzen und Verkehr erfolgreich zu lösen.

Wenn die beiden Mehrheitsfraktionen bei allen nachhaltigen und modernen Ideen weiterhin „auf der Bremse stehen“ und sich guten Argumenten, wie z.B. den Vorschlag, zukünftig Fachleute statt Verwaltungsangestellte in politische Gremien zu entsenden oder die breite Initiative – die auch aus Teilen der Verwaltung angeregt wurde – ablehnen, einen Zukunftsausschuss zu gründen, wird es doppelt schwierig, Grävenwiesbach zukunftssicher aufzustellen.